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Freie Universität Bozen

Innovation für die Zukunft von Bergregionen: iNEST geht in Schlussrunde

Am 21. November findet an der Fakultät für Ingenieurwesen der Freien Universität Bozen eine der Abschlussveranstaltungen des Forschungsprojekts iNEST – Interconnected Nord-Est Innovation Ec

Von Redaktion

Bick auf Stadt von Weinberg aus mit Bergen im Hintergrund
Wie können Bergregionen widerstandsfähiger, autonomer und nachhaltiger werden: Darum ging es im Spoke 1 des PNRR-Projekts iNEST. Foto: IDM Südtirol-Alto Adige/Luca Putzer

Wie können Bergregionen widerstandsfähiger, autonomer und nachhaltiger werden? Zu dieser Frage gibt es auf der iNEST-Veranstaltung am 21. November am Campus NOI Techpark der unibz spannende Antworten und viel Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft. Die Veranstaltung wird von den unibz-Professoren Marco Baratieri, Fabrizio Mazzetto und Guido Orzes koordiniert und widmet sich zwei thematischen Forschungsbereichen: der Resilienz von Produktionssystemen und Lieferketten sowie der Dezentralisierung von Energie- und Logistikinfrastrukturen. Der Vormittag beginnt mit einer Plenarsitzung; am Nachmittag werden in parallelen Sitzungen die Ergebnisse akademischer und industrieller Forschungsprojekte vorgestellt.

Im Laufe des Tages wird über nachhaltige Energie, intelligente Logistik und technologische Innovationen gesprochen, die darauf abzielen, Berggebiete autonomer, vernetzter und resilienter zu machen. Außerdem wird beleuchtet, wie es gelingen kann, für Produktionsketten in Bergregionen ökologische Nachhaltigkeit, effizientes Ressourcenmanagement und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden.

Zu den vorgestellten Forschungsprojekten zählt Feral Wool, koordiniert von Professorin Secil Ugur Yavuz, das neue Möglichkeiten zur Aufwertung lokaler Wolle in Südtirol erforscht – durch ko-kreative Workshops, künstlerische Installationen und Kooperationen mit Museen, Züchtung und Handwerk. Im Rahmen des Projekts wird ein Modell der Kreislaufwirtschaft entwickelt, das Forschung, Design und Material miteinander verbindet, um lokalen Rohstoffen neuen Wert zu verleihen.

Neben den wissenschaftlichen Aktivitäten haben mehrere von privaten Unternehmen geförderte Projekte dazu beigetragen, innovative Lösungen für Berggebiete zu entwickeln: von der Erprobung von Nischenkulturen wie Pistazien, mit denen die landwirtschaftliche Rentabilität in alpinen Gebieten verbessert werden könnte, bis hin zur Forschung an innovativen Transportlösungen und automatisierten Kabel- und Lufttransportsystemen.  

Das Projekt iNEST, das mit insgesamt 110 Millionen Euro finanziert wurde, umfasst neun Universitäten des Nordostens sowie öffentliche Einrichtungen, Forschungszentren und Unternehmen, die gemeinsam ein Netzwerk zur Unterstützung regionaler Innovation geschaffen haben. Im Rahmen des Spoke 1, das sich dem Thema Berg widmet und von der unibz koordiniert wird, wurden 50 Forschungsprojekte, 16 Unternehmensprojekte sowie mehrere Initiativen für junge Forschende gestartet. Das Spoke konzentriert sich auf Forschungs- und Technologietransferaktivitäten im Bereich von Bergökosystemen mit dem Ziel, neue Produkte, Prozesse und Lebensstile zu entwickeln, die in der Lage sind, lokale Traditionen aufzuwerten und die wirtschaftliche, ökologische und soziale Vitalität der Berggebiete zu stärken. Zu diesem Zweck hat die unibz das Kompetenzzentrum für Innovationsökosysteme in Bergregionen unter der Leitung von Prof. Fabrizio Mazzetto eingerichtet.

Die Veranstaltung am 21. November bietet eine Gelegenheit, technologische und organisatorische Lösungen für die Nachhaltigkeit in Bergregionen kennenzulernen und den Dialog zwischen Universitäten, Unternehmen, Institutionen und lokalen Gemeinschaften zu fördern. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch bis zum 17. November 2025 erforderlich.

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