SUNRISE: unibz wird Teil einer europäischen Universitätsallianz
By Editorial Team
Es war ein harter Wettbewerb, in dem sich insgesamt 14 neue europäische Universitätsallianzen aus einem Kreis von 60 Bewerbern durchsetzen konnten. Ende Juni hat die Europäische Kommission die neuen Mitglieder der European Universities Initiative bekanntgegeben. Diese mit EU-Mitteln geförderten Universitätsallianzen zählen zu den großen strategischen Initiativen der Europäischen Union im Bildungsbereich. Nach der jüngsten Erweiterungsrunde werden nun insgesamt 64 grenzüberschreitende Allianzen von mehr als 560 Hochschulen aus ganz Europa gefördert – darunter auch die Freie Universität Bozen und ihre Partner aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Schweden und Zypern.
„Universitäten im ländlichen Raum haben eine wichtige Brückenfunktion: Sie tragen die Vielfalt der Regionen in die Welt hinaus und bringen gleichzeitig internationale Entwicklungen in Gebiete jenseits großer Ballungszentren. Damit tragen sie wesentlich zur Attraktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsförderung dieser Regionen bei“, sagt die Präsidentin der Freien Universität Bozen Prof.in Ulrike Tappeiner. Um dieses Potenzial gemeinsam weiterzuentwickeln und in Lehre, Forschung sowie der sogenannten Dritten Mission umzusetzen, haben die beteiligten neun Universitäten bereits vor drei Jahren mit strategischer Netzwerkarbeit begonnen. „Die Freude, nun in den Kreis dieses wichtigen europäischen Bildungsförderungsinstruments aufgenommen worden zu sein, ist groß. Auch weil kleine Universitäten in der European Universities Initiatve noch unterrepräsentiert sind“, sagt der Rektor der unibz Prof. Paolo Lugli. Er betrachtet die neue Allianz der unibz als weiteren wichtigen Schritt, um dem Braindrain entgegenzuwirken und den Wirtschaftsstandort Südtirol zu stärken.
Partner der SUNRISE - Smaller (strategic) Universities Network for Regional Innovative and Sustainable Evolution - Allianz sind insgesamt neun europäische Universitäten mit Schwerpunkt im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), die neben ähnlicher Größe, Studienangeboten und ihrer Lage abseits von Ballungszentren auch Gemeinsamkeiten in ihren strukturellen hochschulpolitischen Herausforderungen haben. Koordiniert wird das Netzwerk von der Technischen Universität Illmenau. Weitere Partner sind neben der Freien Universität Bozen: Universität für Informationstechnologie und Management Rzeszów (Polen), Technische Universität Compiègne (Frankreich), Universität Mälardalen (Schweden), Università Politecnica delle Marche, Universität „Džemal Bijedić“ Mostar (Bosien und Herzegowina), Europäische Universität (Zypern), Polytechnische Universität Viana do Castelo (Portugal). Die neun SUNRISE-Allianz-Universitäten werden in ihren Aktivitäten von 48 assoziierten Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung unterstützt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es nun, Konzepte für innovative Angebote in der Lehre und Studierendenmobilität zu entwickeln, aber auch in der Forschung und der Kooperation mit Unternehmen und anderen regionalen Stakeholdern voneinander zu lernen und unsere Stärken weiter auszubauen“, erklärt der SUNRISE-Koordinator der unibz und Prorektor Prof. Johann Gamper. Schon vor der offiziellen Anerkennung als Allianz hatten die Partneruniversitäten erste Aktivitäten gestartet. So entwickeln sie Modelle zur besseren Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Ingenieursausbildung und in Kürze werden erste Studierende innerhalb des Netzwerkes studieren können.
Related people: Johann Gamper, Paolo Lugli, Ulrike Tappeiner