PNRR. unibz bildet 43 Führungskräfte im Gesundheitsbereich aus
Um die Führungskräfte auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Gesundheitsbereich vorzubereiten und ihnen die dafür erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln, sieht der Nationale Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) Gelder für eine Management-Ausbildung für 43 Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich in Südtirol vor.
Offizieller Kursbeginn
Zum Auftakt der Ausbildung hat die Führungsspitze des Gesundheitsressorts, des Südtiroler Sanitätsbetriebs und der Freien Universität Bozen am 5. April die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Managementlehrgangs begrüßt. Die Freie Universität Bozen wird bis Ende Juni 2026 zwei Managementlehrgänge zu jeweils 200 Stunden anbieten, wie Gesundheitslandesrat Hubert Messner erläuterte: „Die Universität hat im August 2023 die erforderliche Akkreditierung für die Bereitstellung von Weiterbildungsangeboten im Gesundheitsbereich erhalten. Im Anschluss wurde sie von der Landesregierung mit der Organisation und Durchführung der Management-Ausbildung beauftragt.“
Kooperation zwischen Land, Universität und Gesundheitswesen
Die Einführung des Ausbildungswegs für Gesundheitsmanagerinnen und -manager an der Universität sei Ausdruck der Bemühungen, einen Teil des Bildungsangebotes auf die spezifischen Bedürfnisse vor Ort auszurichten, sagte Universitätsrektor Paolo Lugli.
„Ich freue mich sehr, dass unsere Universität diesen Studiengang für territoriale Gesundheitsmanager*innen einführt. Das Programm ist Ausdruck unseres konkreten Engagements, einen Teil unseres Bildungsangebots auf die spezifischen Bedürfnisse Südtirols auszurichten. Es ist Teil unserer Mission, zum Fortschritt und Wohlstand der Provinz Bozen beizutragen, indem wir relevante und qualitativ hochwertige Weiterbildungsprogramme anbieten“, so Lugli.
„Das Resort Gesundheitsvorsorge und Gesundheit wird in den nächsten Jahren, auch aufgrund des demographischen Wandels, noch weiter an Bedeutung gewinnen. Die Freie Universität Bozen möchte dem Südtiroler Sanitätsbetrieb ein kompetenter und verlässlicher Partner sein. Wir freuen uns, auf die hiermit begonnene Zusammenarbeit und gemeinsam benötigte Kompetenzen im Territorium aufzubauen“, ergänzte Prorektor Prof. Alex Weissensteiner.
Die wissenschaftliche Leiterin des Kurses, Dekanin Prof.in Marjaana Gunkel, begrüßte die Zusammenarbeit mit Land und Sanitätsbetrieb als Chance, gemeinsam wichtige Kompetenzen im Landesgebiet aufzubauen: „Ich bin sehr froh, dass wir als Fakultät, mit Hilfe einiger Professoren anderer Fakultäten, einen Beitrag zur wichtigen Managementausbildung im Sanitätsbetrieb leisten können. Es ist eine Ehre für uns, an der Ausbildung dieser wichtigen Menschen mitzuwirken und unser Wissen an diese Menschen weiterzugeben“, so Gunkel.
Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs Christian Kofler hob den Wert der ständigen Weiterbildung im Gesundheitsbetrieb hervor und erläuterte die Rolle der Führungskraft im Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Weiterentwicklung von Kompetenzen mit PNRR-Mitteln
Die Ausbildung der Führungskräfte fällt unter die Maßnahmen, die vom Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) im Gesundheitsbereich vorgesehen sind, wie Isabella Mastrobuono, Direktorin und PNRR-Referentin für Südtirol, erläuterte. Von staatlicher Seite erhält Südtirol rund 170.000 Euro aus dem Programm „Next Generation EU“ für die Durchführung. AGENAS ist als Zwischenorganisation des Gesundheitsministeriums für die Unterstützung des Landes in der Abwicklung des Ausbildungskurses zuständig. Ein Koordinierungskomitee mit Vertreterinnen und Vertretern von Land, Gesundheitsbetrieb und Universität wird die Planung, Durchführung und Erreichung der Ziele gewährleisten.
lpa