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Freie Universität Bozen

Forschung und Innovation für die Zukunft von Bergregionen: Projekt iNEST geht in Endrunde

Am 24. Oktober und 21. November finden die beiden Abschlussveranstaltungen von iNEST – das Forschungsprojekt über Innovation und nachhaltigen Entwicklung in Bergregionen – statt.

Von Redaktion

Montagne
Foto: Unsplash | Markus Spiske

Das Projekt iNEST – Interconnected Nord-Est Innovation Ecosystem geht mit zwei Treffen zu den Ergebnissen des Spoke 1 in die finale Phase. Dieser Forschungscluster widmet sich Bergregionen und wird von der Freien Universität Bozen koordiniert. Damit werden Forschung und Technologietransfer in Bergökosystemen gezielt gefördert, um neue Produkte, Prozesse und Lebensstile zu entwickeln, die lokale Traditionen bewahren und gleichzeitig die wirtschaftliche, ökologische und soziale Vitalität von Bergregionen stärken. Zu diesem Zweck wurde an der unibz das Kompetenzzentrum für Innovationsökosysteme in Bergregionen eingerichtet, das von Prof. Fabrizio Mazzetto geleitet wird.

Das von PNRR – NextGenerationEU mit insgesamt 110 Millionen Euro finanzierte Projekt iNEST hat unter Einbindung von neun Universitäten in Nordost-Italien, Forschungsinstituten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen ein echtes Innovationsökosystem geschaffen. Jeder Spoke widmet sich einem bestimmten Themenbereich. Im von der unibz koordinierten Spoke zu Bergregionen wurden 50 wissenschaftliche Forschungsprojekte, 16 Unternehmensprojekte (über Kaskadenförderungen) sowie mehrere Projekte junger Forschender mit eigenem Budget umgesetzt. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten werden – nach Forschungsthemen gegliedert – bei den beiden Abschlussveranstaltungen an der Fakultät für Ingenieurwesen am Campus NOI Techpark vorgestellt. Zielgruppe sind alle Stakeholder, Expert:innen, Unternehmen und Institutionen, die sich für künftige Herausforderungen und Lösungen für Bergregionen interessieren. 

Die erste Veranstaltung am Freitag, 24. Oktober, widmet sich dem Thema Lebensqualität und Umweltrisikoprävention. Unter Leitung von Prof.in Ilenia Fronza und Prof. Maurizio Righetti von der unibz werden soziale, kulturelle und rechtliche Aspekte des Lebens in Bergregionen vertieft, mit Fokus auf Telemedizin, Lebensräume und Prävention hydrogeologischer Risiken. Nach einer einführenden Plenarsitzung am Vormittag ist der Nachmittag den Präsentationen der Projekte gewidmet. Dazu zählt etwa das von Prof.in Fronza koordinierte Projekt „Smart Villages“, das darauf abzielt, Berggemeinschaften besser zu vernetzen und inklusiver zu gestalten. Durch intergenerationelle Aktivitäten, Schulungen und digitale Werkzeuge wurden Strategien und sogar ein interaktives Spiel entwickelt, um Kinder und Bürger:innen für Chancen intelligenter Dörfer zu sensibilisieren und die Digitalisierung der lokalen Bevölkerung zu fördern.

Die zweite Veranstaltung findet am Freitag, 24. November statt, und steht ganz im Zeichen der Resilienz von Produktionssystemen und Lieferketten. Unter Leitung der unibz-Professoren Marco Baratieri, Fabrizio Mazzetto und Guido Orzes werden auch bei diesem Treffen nach einer Plenarsitzung in verschiedenen Panels Projektergebnisse präsentiert. Behandelt werden Themen wie Energie, Logistik, technologische Innovationen für die Resilienz und Nachhaltigkeit von alpinen Ökosystemen sowie Herausforderungen von Produktionssystemen in Bergregionen – von der Ressourcennutzung bis zur wirtschaftlichen Vernetzung. Zu den vorgestellten Projekten zählt Feral Wool, das von Prof.in Secil Ugur Yavuz (unibz) koordiniert wird und neue Möglichkeiten für die Nutzung lokaler Wolle in Südtirol untersucht. In kreativen Workshops, künstlerischen Installationen und Kooperationen mit Museen, Züchtern und Handwerksbetrieben werden Zukunftsszenarien für diese Wertschöpfungskette entwickelt. Weitere von Unternehmen initiierte Projekte widmen sich so vielfältigen Themen wie der Erprobung der neuen Nischenkultur Pistazien, mit der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Berggebieten verbunden werden könnte, der Entwicklung innovativer Transportlösungen oder hochautomatisierter Kabel- und Lufttransportsysteme.

Für die Teilnahme am ersten Event sieht die Ingenieurkammer 3 Credits (CFP) für berufliche Weiterbildung vor. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist kostenlos, erfordert jedoch eine Anmeldung bis 20. Oktober für das erste Event und bis 17. November für das zweite Event. Das entsprechende Anmeldeformular für die Veranstaltung im November wird in den kommenden Wochen auf der Eventwebseite veröffentlicht.

Beide Veranstaltungen finden in italienischer Sprache statt.

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