Architektur und Urbanistik im Fokus der neuen Vorlesungen des Studium Generale
Das Studium Generale findet in diesem ersten Semester an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (PHT) in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen statt, die das Studium Generale in Brixen organisiert. Es bietet im Wintersemester bis Dezember eine Reihe von Vorlesungen an, die Architektur und die Urbanistik in ihrer intellektuellen und sozioökonomischen Komplexität aus einer multidisziplinären Perspektive beleuchten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die symbolische und pädagogische Bedeutung gelegt, die in architektonischen Entscheidungen für Gebäude und Denkmäler sowie in städtebaulichen und regionalen Entwicklungsplänen liegt.
Den Auftakt macht am Donnerstag, den 10. Oktober um 17 Uhr der Architekt Matteo Scagnol, Mitbegründer des Architekturbüros MoDusArchitects, mit dem Vortrag „Edifici parlanti“(„Sprechende Gebäude“). Der Vortrag befasst sich mit der Rolle des Architekten in der modernen Gesellschaft und zeigt auf, wie ein Gebäude nicht nur ein Container für Räume sein kann, sondern auch Träger sozialer und kultureller Botschaften. Anhand ausgewählter Projekte des Büros MoDusArchitects wird Scagnol veranschaulichen, wie Architektur die Veränderungen in unseren Gemeinschaften widerspiegeln und beeinflussen kann.
Am 17. Oktober wird Prof.in Maria Theresia Ploner von der PHT das Thema aus theologischer Sicht eräutern. Ihr Vortrag mit dem Titel „Hoffnungsstiftende Urbanistik? Das himmlische Jerusalem in der Offenbarung des Johannes“ beleuchtet den apokalyptischen Städtebau und analysiert die Vision des „Himmlischen Jerusalems“ in der Offenbarung des Johannes als Hoffnungssymbol für die ersten christlichen Gemeinden in Kleinasien.
Am 24. Oktober folgt der Vortrag von Prof. Daniele Ietri von der Freien Universität Bozen mit dem Titel „Strategie per le aree interne e sviluppo locale nei territori non urbani: contesti, politiche e valutazione“ („Strategien für ländliche Gebiete und die lokale Entwicklung in nicht-urbanen Regionen: Kontexte, Politik und Bewertung“. Der Vortrag gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil stellt Ietri seine Forschungserfahrung und die technische Unterstützung öffentlicher Verwaltungen bei der Planung von Strategien für ländliche Gebiete vor. Im zweiten Teil gibt er einen Einblick in das seit 2019 laufende Projekt „Studi sul Qui“, das sich mit der Darstellung nicht-städtischer Gebiete beschäftigt.
Der Vorlesungszyklus endet am 12. Dezember mit einem Vortrag von Prof. Kris Krois von der Fakultät für Design und Künste zum Thema „UTOPIAING - Fallstricke u. Potenziale von Zukunftsvisionen u. -praktiken. Hier werden Narrative, Visionen und Beispiele guten Lebens vorgestellt, die dazu beitragen können, konkrete Utopien für solidarische und nachhaltige Gesellschaften zu formen – als Quelle der Inspiration und Motivation sowie als Gegenmittel gegen Angst und Misstrauen.
Einen vollständigen Überblick über die Veranstaltungen, bei denen auch andere unibz-Professor:innen wie Alessandro Luigini oder Beate Weyland Vorträge halten werden, finden sich unter https://www.unibz.it/de/faculties/further-courses/studium-generale/ oder im Programm.
Das Studium Generale bietet die einmalige Gelegenheit, Themen von allgemeinem Interesse aus einem multidisziplinären Blickwinkel zu vertiefen, und dabei sowohl theoretische als auch praktische Denkanstöße zu erhalten. Die neue Vorlesungsreihe ist eine Zusammenarbeit der Fakultät für Bildungswissenschaften und der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (PHT). Die Vorträge werden in deutscher oder italienischer Sprache gehalten.
Alle Vorträge finden in der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen statt. Die Teilnahme ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich, um die jedem Kurs zugewiesenen Kreditpunkte (3 ECTS) durch eine Abschlussprüfung zu erwerben.
Die Termine der öffentlichen Vorlesungen: 10.10.2024, 17.10.2024, 24.10.2024, 07.11.2024, 14.11.2024, 21.11.2024, 28.11.2024, 05.12.2024, 12.12.2024, jeweils von 17 bis 19 Uhr.
Ort: Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen, Seminarplatz 4, Brixen
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