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GOG: Die Ausstellung der Semesterprojekte an der Fakultät für Design und Künste

Design, Kunst und kreative Perspektiven: Die Ausstellung Gäste Ospiti Guests (GOG) bietet am 13. und 14. Juni am Campus Bozen Zentrum Einblicke in die Semesterarbeiten der Studierenden.

By Editorial Team

ZUSAMMEN: aus ausrangierter Arbeitskleidung entsteht neues Design.

Kunst und Design eröffnen neue Perspektiven und stellen sich den kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart. Wie vielfältig, kritisch und kreativ diese Auseinandersetzung sich gestalten kann, präsentieren rund 250 Studierende in der aktuellen Ausstellung Gäste Ospiti Guests (GOG) der Öffentlichkeit. Die insgesamt 19 Projekte aus den unterschiedlichen Disziplinen, die an der Fakultät für Design und Künste gelehrt werden, entstanden teilweise in Kooperation mit Organisationen, Institutionen oder Unternehmen.

GOG ist weit mehr als eine Ausstellung: Für uns ist sie ein besonderer Moment des Austauschs und der Auseinandersetzung – eine Gelegenheit, den im Semester entstandenen Arbeiten eine zusätzliche Bedeutung zu verleihen“, erklären die Forschenden und Dozent:innen Teresa Palmieri und Jacopo Ammendola, welche die Organisation der Ausstellung koordinieren. „Die Ateliers für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, heißt auch, sich selbst und die eigene Arbeit zur Diskussion zu stellen: offen für den Blick von außen, Fragen, Kritik und neue Perspektiven. Gerade dieser Dialog – mit anderen Menschen, Ideen und Sichtweisen – lässt uns wachsen: als Studierende, als Dozent:innen und als Gemeinschaft.“ Gerade dieser Dialog – mit anderen Menschen, Ideen  und Sichtweisen – lässt uns wachsen: als Studierende, als Dozent:innen und als Gemeinschaft.“

Einige der ausgestellten Projekte aus dem Studienzweig Design

Ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit ist die Ausstellung ZUSAMMEN – das Ergebnis eines gemeinsamen Workshops, in dem junge Menschen des Ausbildungsprojekts WE ARE MENDERS der Sozialgenossenschaft Irecoop und Studierende der Fakultät im Rahmen der ATELIERprojekte eng miteinander gearbeitet haben. Gemeinsam verwandelten sie ausrangierte Arbeitskleidung in neue, kreative Produkte wie Rucksäcke, Hosen und Gürteltaschen. Die Arbeiten sind noch bis 14. Juni im BITZ fablab zu sehen.

Das Projekt Bike+ entstand in enger Kooperation mit SKS Germany, einem führenden Hersteller von Fahrradzubehör. Studierende entwickelten innovative Produktideen, um den Alltag auf dem Fahrrad zu erleichtern und sicherer und vielseitiger zu gestalten: ein aufblasbares Schutzblech, das auch als Sitzgelegenheit dient; ein Gurtsystem, das das Tragen schwerer E-Bikes erleichtert; ein ultraleichter Fahrradständer mit Staufach für Rennräder; eine Regenhose, die das Rad nach der Fahrt trocken hält; ein modularer Kettenschutz; Leuchtelemente für mehr Sichtbarkeit oder eine Toolbox, die Kindern spielerisch die Fahrradtechnik und -reparatur vermittelt.

Im Projekt The Good Book beschäftigte sich eine Gruppe von Studierenden aus dem Bereich Visuelle Kommunikation in Zusammenarbeit mit der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann mit dem kuratorischen Konzept, dem Branding der Kommunikation und Publikation für eine kleine Designausstellung, die die grafischen und technischen Aspekte der Buchgestaltung beleuchtet und Einblicke in den kreativen Prozess hinter der Herstellung eines „guten Buchs“ bietet. Die Ausstellung „Behind the book“ wird am 12. Juni eröffnet und ist bis 12. Juli 2025 in der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann zu sehen.

Der Masterstudiengang Eco-Social Design zeigt unter dem Titel Hope – 11 Projects Reclaiming the Future Now! elf Projekte, die sich der Suche nach neuen Wegen für eine gerechtere, nachhaltigere Gesellschaft widmen. Die Arbeiten entstanden alle in engem Austausch mit externen Partner:innen – ein zentrales Merkmal des Studiengangs. Hoffnung ist nicht naiver Optimismus, sondern die politische und gestalterische Haltung, strategisch an positiven Veränderungen zu arbeiten. Die Projekte beschäftigen sich u. a. mit Themen wie der Kreislaufwirtschaft, dem Schaffen von inklusiven Orten für Gemeinschaft bis hin zu solidarischen Maßnahmen zum Umgang mit der Klimakatastrophe.

Wie eng Gestaltung und Sinneserfahrung miteinander verwoben sind, zeigt das Projekt Unveiling Scents. Designing With, Through, and For Smell. Studierende des Bereichs Produktdesign widmeten sich dabei einem bislang wenig beachteten Thema in der Designausbildung: dem Geruch – einem Sinn, der eng mit Erinnerungen und Emotionen verknüpft ist. Sie erforschten Duft als gestaltbares Medium und entwickelten in theoretischer Auseinandersetzung und praktischen Experimenten neue Ansätze für olfaktorisches Design im Alltag.

Zu sehen sind auch Werke der Studierenden im Studienzweig Kunst

Neben den Projekten im Studienzweig Design werden auch Arbeiten der Studierenden im Studienzweig Kunst ausgestellt. Im Studio Space sind im Sommersemester unter dem Projekttitel AAA! An Apotropaic Arena Skulpturen und objekthafte Präsenzformen zum Thema Angst vor Monstern und dem Unheimlichen entstanden. Im Rahmen von GOG präsentiert das Studio Space am Freitag, den 13. Juni um 19 Uhr die Live Performance Cage. 2025 der Studentin Hanna Freitag: Käfige und begehbare Strukturen, die die Künstlerin aus Abfall- und Restmaterialien der Stadt Bozen gefertigt hat. Die Performance lädt zu einer intimen und materiellen Betrachtung des kollektiven Lebens und seiner Zeichen ein.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung

 GOG steht allen Interessierten offen und bietet Raum zum Entdecken sowie Möglichkeiten für den persönlichen Austausch mit Studierenden und Dozent:innen. Die Ausstellung am Campus Bozen Zentrum und im BITZ fablab (Rosministraße 9) wird am Freitag, 13. Juni 2025, um 18 Uhr eröffnet und ist bis 22 Uhr zugänglich. Am Samstag, 14. Juni, sind die Ateliers von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Foto: Project "Pieced Together", Theresa Podsiadly and Samire Tafaj, a collaboration between Faculty of Design and Art (unibz) and WE ARE MENDERS ESF3_H1_0082

Article also available in Italian

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